Fürther Jusos • 22. Juli 2022

Fürther Jusos: 9-Euro-Ticket muss fortgeführt werden

Mindestens 30 Millionen Menschen haben vom 9-Euro-Ticket nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) profitiert. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Es ist sehr preiswert, leicht zu verstehen und einfach zu erwerben. Schon jetzt zur Halbzeit der drei Monate kann man daher nach Ansicht der Fürther Jusos von einem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets sprechen.

„Die Zahlen sind überwältigend. Für uns ist daher klar, dass es auch nach August weiterhin ein kostengünstiges und einfaches überregionales ÖPNV-Ticket geben muss“, legt sich Fürths Juso-Chef und Stadtrat Alexander Fuchs fest.

Das 9-Euro-Ticket entlastet vor allem Menschen mit kleinem Geldbeutel, da diese besonders vom ÖPNV und dessen Ticketpreisen abhängig sind. Das zeigt auch der Blick in die Statistik: Der wichtigste Grund, sich für das günstige Ticket zu entscheiden ist laut VDV der niedrige Preis (70 Prozent der Befragten).

Kommunen bei Kostensteigerungen unterstützen

„Viele Kommunen – so auch Fürth – sehen sich mit enormen Kostensteigerungen im ÖPNV konfrontiert“, meint Juso-Stadtrat Peter Scheuenstuhl. Diese Kostensteigerungen, die bereits vor der Corona-Pandemie teils enorm waren, schrauben sich immer weiter in die Höhe. Ohne finanzielle Beteiligung von Bund und Ländern werden diese teils immensen Aufschläge an die Kundschaft weitergegeben werden müssen.

Freistaat muss seine Versprechen einlösen

Daher sieht der Fürther SPD-Nachwuchs nicht nur den Bund, sondern gerade auch den bayerischen Freistaat in der Pflicht. „Dass gerade Markus Söder die Bundesregierung zur Einführung eines 365-Euro-Tickets aufruft, selbiges aber hier in Bayern trotz Verpflichtung im Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern aktiv verhindert, ist der pure Hohn“, macht Alexander Fuchs deutlich.

Die Bahn modernisieren

Doch das 9-Euro-Ticket hat auch massiv die Defizite offenbart, die es zu beheben gilt: Durch die extreme Auslastung sind viele Bahnbeschäftigte bereits an der Belastungsgrenze; die Krankenstände sind gestiegen, Technik fällt aus.

Daher ist es neben einem günstigen Fahrpreis auch existentiell wichtig, die Infrastruktur des ÖPNV bundesweit – gerade auch in ländlichen Regionen – massiv auszubauen, mehr Personal einzustellen und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten weiter zu verbessern.

„Das 9-Euro-Ticket ist ein riesiger Erfolg für das Klima, den Verkehr und die soziale Lage im Land und muss deswegen unbedingt fortgeführt werden“, sind sich Peter Scheuenstuhl und die Jusos Fürth einig.

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