SPD Kreisverband Fürth, SPD Unterbezirk Fürth und Carsten Träger MdB • 9. Februar 2023

Carsten Träger: Waldschutz nicht in Frage stellen!

Von Matthias Dornhuber

CSU und FW wollen laut Presseberichterstattung mit einem Antrag im Landtag „dafür sorgen, dass es im Staatsforst keine weiteren Nutzungsbeschränkungen geben soll.“ Die Wortwahl alarmiert den Fürther Bundestagsabgeordneten und Umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Träger: „Die Aussagen 'Irgendwann reicht's dann auch mal' und 'Damit muss jetzt Schluss sein' in Bezug auf die Schaffung von Naturwäldern in Bayern, mit denen ein Landtagsabgeordneter, der hinter dem Antrag im Landtag steht, in den NN zitiert wird, sind höchst bedenklich“, so der Abgeordnete. „Unsere Wälder sind wertvolle Naturräume. Bisher war ihre Bedeutung im Angesicht von Klimawandel und Artensterben unter den großen Parteien unumstritten. Dass CSU und FW nun laut der Presseberichterstattung im Wahlkampf diesen Konsens in einer an Polemik nicht zu übertreffenden Art und Weise aufkündigen, ist traurig und angesichts ihrer Regierungsverantwortung verheerend für den Naturschutz in Bayern.“

Die Waldbesitzer, die Forstbetriebe und die Staatsforsten nähmen ihre Verantwortung für die Erhaltung des Naturraums Wald mit viel Leidenschaft und Herzblut wahr. Das könne aber die wichtige biologische Funktion von unbewirtschafteten Naturwäldern nicht ersetzen. „In der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt haben wir auf Bundesebene das ‚Waldziel‘ verankert, dass sich 5 % der Waldfläche Deutschlands bzw. 10 % der Wälder der öffentlichen Hand sich natürlich entwickeln sollen – genau wie im Bayerischen Waldgesetz“, erläutert Träger.

Dieses Ziel ist derweil noch lange nicht erreicht. „Die Forderung, die Schutzziele für die Wälder abzuschwächen, ist für uns deshalb inakzeptabel – wir lehnen alle Diskussionen in dieser Richtung als lobbygetrieben ab“, so der Umweltpolitiker. Für die SPD sei der Wald grüne Lunge, Rückzugsort für die Artenvielfalt, Wohlfühloase und Krafttankstelle vor der Haustür. Er sei auch Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor, aber eben nicht ausschließlich. „Statt den Waldschutz für den Wahlkampf in Frage zu stellen, sollten sich CSU und FW klar zum Schutzziel bekennen und erklären, wie wir es in Bayern möglichst schnell erreichen können“, forder Träger deshalb. „Ein wichtiger Schritt dafür wäre, endlich die von der SPD schon lange geforderte Machbarkeitsstudie für einen Nationalpark im Steigerwald durchzuführen, denn  Großschutzgebiete haben nachweislich die beste Schutzwirkung. Bäume umarmen reicht nicht, um unsere Wälder zu schützen.“

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