Arbeitsgemeinschaft für Bildung Fürth, Arbeitsgemeinschaft SPDqueer Fürth und AK Gegen Rechts • 15. März 2023
Bildungsfahrt in die KZ-Gedenkstätte Dachau mit vielen Interessierten
Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (kurz AfB) der Fürther SPD hat gemeinsam mit der SPDqueer und dem Arbeitskreis gegen Rassismus und Rechtsextremismus eine Bildungsfahrt in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers nach Dachau durchgeführt. An der Fahrt, welche am 25. Februar stattgefunden hat, haben viele interessierte Personen teilgenommen.
Eine Planungsgruppe von mehreren engagierten Genossen:innen hatte die Bildungsfahrt organisiert, an der insgesamt 15 Personen teilgenommen haben. "Für uns war klar, dass wir als AfB zusammen mit der SPDqueer und dem Arbeitskreis eine Bildungsfahrt zu diesem wichtigen Thema anbieten wollten und sind sehr froh über die tolle Zusammenarbeit", so einer der Initiatoren der Planungsgruppe.
Einblick in die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau
Das Konzentrationslager Dachau war einer der Orte, an welchen die grauenhaften Menschheitsverbrechen und Gräueltaten zur Zeit des Nationalsozialismus stattgefunden haben. Mehr als 200.000 Menschen aus über 40 Nationen wurden dort in Gefangenschaft gehalten, mindestens 41.500 von ihnen überlebten diese Zeit nicht.
Am 22. März 1933 erreichten die ersten der Gefangenentransporte das Lager, welches auf dem Gelände einer stillgelegten Pulver- und Munitionsfabrik errichtet wurde. Theodor Eicke, der als Inspekteur des Konzentrationslagers ernannt wurde, war maßgeblich an der Gestaltung des Lagers beteiligt und übertrug das "Dachauer Modell" auf alle anderen Konzentrationslager. Neben Regimegegner:innen wurden auch Menschen aus rasseideologischen und "sozialhygienischen" Gründen inhaftiert. Auch Personen, welche einen "unpassenden" Lebensstil führten, wurden zu Opfern der Nationalsozialist:innen.
Die Kapazität des SS- sowie auch des Häftlingslagers erhöhte sich in Folge und so wurden 1938 im Zuge der Novemberprogrome fast 11.000 jüdische Männer in das Lager eingeliefert. Zu Kriegszwecken wurde das Lager zwischenzeitlich geräumt und anderweitig verwendet, ehe die Anzahl an Häftlingen 1940 auf etwa 10.000 anstieg. Aufgrund der Arbeits- und Hygienebedingungen stieg die Sterberate im Konzentrationslager deutlich an.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde das Lager in Dachau auch immer wieder zur Unterbringung Kriegsgefangene genutzt. In den Folgejahren gab es medizinische Experimente an den Gefangenen und auch die Massenhinrichtungen häuften sich. Seit Ausbruch des 2. Weltkriegs mussten viele Gefangene aus dem KZ-Lager an der Kriegsproduktion arbeiten.
Als sich die Niederlage der Wehrmacht abzeichnete und die SS mehr und mehr frontnahe Lager aufgeben musste, wuchs die Anzahl von in Dachau gefangenen Menschen auf über 30.000.
Aufzeichnungen der Gedenkstätten-Begehung
Damit sich auch Genossen:innen, welche nicht an der Bildungsfahrt teilgenommen haben, ebenfalls einen Eindruck dieses Ortes machen können, hat die Arbeitsgemeinschaft für Bildung ein Video von dem Gedenstätten-Besuch gedreht.
⏵Das Video zur Bildungsfahrt ansehen
Des Weiteren wird sich die AfB in der nächsten Ausgabe ihres Bildungs-Podcasts mit der Bildungsfahrt beschäftigen. Näheres wird Anfang April über die SPD-Homepage und den Newsletter kommuniziert.
Künftige Bildungsfahrten
Auch zukünftig wird die AfB Bildungsfahrten zu wichtigen Themen organisieren und immer wieder mit anderen Arbeitsgruppen und -kreisen zusammenarbeiten. Hierzu wird auch zukünftig im Newsletter der Fürther SPD sowie auf der Hompage der Partei informiert.