Die Geschichte der SPD Fürth - 2 -
Trotz Bismarcks Sozialistengesetzen (1874, aufgehoben 1890) ließen sich die Fürther Sozialdemokraten nicht entmutigen. Bei Wahlen lag Gabriel Löwenstein immer vor den Konserativen. Mit dem Ende der Sozialistengesetze begann der allmähliche Aufstieg der SPD bis hin zur stärksten Fraktion im Reichstag im Jahre 1912.
Die Fürther SPD konzentrierte ihre Arbeit auf sozialpolitische Verbesserungen und eine Erweiterung der Organisationsstrukturen. Parteibüro wurde eine Gaststätte in der Wasserstraße (Glück Auf), Fürther SPD-Fraktions-Vorsitzender wurde Martin Seglitz. Wilhelm Liebknecht und Clara Zetkin sprachen in Fürth. 1893 zogen fünf Sozialdemokraten in den bayerischen Landtag ein, einer von ihnen war der Fürther Gabriel Löwenstein.
- (Bayerische Sozialdemokraten 1893: Gabriel Löwenstein ganz links im Bild)
Mit dem Einsetzen der Gründerjahre befasste sich die Fürther SDPD verstärkt mit der Verbesserung der Lebensverhältnisse.
1899 wurde mit dem Bauverein die erste Wohnungsbaugenossenschaft gegründet. In der Südstadt wurden erste Wohnungen errichtet.
1904 wurde ein Konsum- und Sparverein gegründet. Auch weiterhin wurde der Ausbau der Partieorganisation gepflegt.
1907 kaufte der SPD-Abgeordnete im Gemeindekollegium, Fritz Gaum, das Anwesen Hirschenstraße 24 als Parteihaus.
1909 wurde die Baugenossenschaft Eigenes Heim gegründet, die bis 1914 bereits 52 Wohnhäuser errichtete.
Mit den Ausbruch des 1. Weltkrieges veränderte sich das Leben in Fürth dramatisch. 7000 Männer wurden zum Kriegsdienst eingezogen, wodurch 3000 Familien auf Fürsorge angewiesen waren. Die exportorientierte Industrie verlor ihre Absatzmärkte. Die Arbeitslosigkeit wuchs, gleichzeitig stiegen die Preise an und verschlechterte sich die Lebensmittelversorgung.
Liebe Leserinnen und Leser!
Die Geschichte der Fürther SPD ist spannend und detailreich. Vieles gibt es zu berichten über Protestveranstaltungen, Versammlungen, Erfolge und Niederschläge.
Viele wichtige Begebenheiten fanden in den Kneipen und Wirtschaften im Zentrum Fürths statt, so dass man gleichzeitig beinahe ein Bilderbuch der Fürther Gastronomie vor sich hat.
Wir kommen nur nach und nach dazu, die Geschichte der Fürther SPD für's Internet aufzubereiten. Bitte schauen Sie einfach wieder auf den Seiten vorbei.
Noch mehr würden wir uns aber freuen, wenn von Ihnen, und von Euch liebe Genossinnen und Genossen, Geschichten zur Geschichte beigesteuert würden.
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